lördag 3 mars 2012

Befruchtung und Trächtigkeit beim Kaninchen


Im Stundentakt entsteht das Leben

Befruchtung und Trächtigkeit beim Kaninchen
Författare: Markus Knospe

Häsinen besitzen einen groβen Vorrat an Eizellen(Oozyten) verschiedenster Entwicklungstadien. Abeinem Alter von etwa fünf Monaten sind stets genetisch ausgereifte Eizellen im Eirstock (Ovar) vorhanden. Rammler bilden permanent neue Spermien aus. Setzt beim Rammler die Geschlechtsreife ein, sind seine Samenzellen genetisch ausgereift und zur Befruchtung im Nebenhoden gespeichert. Die Endreife der Samenzellen geschieht erst im Genitaltrakt der häsin kurz vor dem Verschmelzen von Eizell und Spermium.

Zuchtreife der Tiere
Häsinen kleiner Rassen erlangen ihre Geschlechtsreife mit etwa drei bis vier Monaten, bei mittelgroβen Rassen mit fünf bis sechs Monaten und bei groβen Rassen zwischen dem siebten und zwölften Monat. Mit Beginn der Geschlechtsreife bildet die Häsin befruchtungsfähige Eizellen in den Follikeln. Follikel sind mit Flüssigkeit ausgefüllte Hohlräume im Gewebe der Eierstöcke. Die Geschlechtsreife ist aber nicht gleichzusetzen mit dem körperlichen Entwicklungszustand, um die Austragung bzw. Aufzucht von Jungtieren sicherzustellen, denn dies variert nach Rasse und Haltungsbedingungen. Bei den Rammlern setzt die Samenproduktion im Alter von 40 bis 50 tagen ein, jedoch ist das erste Ejakulat nicht von besonderer Qualität und besitzt meist eine geringe Lebensqualität. Der Rammler einer mittelgroβen Rasse sollte beim ersten Deckakt zumindest 20 wochen alt sein.

Rassekaninchenzucht von Friedrich Karl Dorn von Neumann (Gebundene Ausgabe - 1965)


Hitze (Östruszyklus)
Bei der Häsin laufen die zyklischen Veränderung an der Vulva (Scham) ab. Tiere mit einer roten Vulva sind zu 90 % paarungbereit, mit nichtroter nur zu 10 %. Man kann die Hitze der Häsin auch oftmals an ihrer Stellung erkennen. Der abwärtsgebogene Rücken und das aufgerichtete Hintertail beim Darüberstreichen lassen eine Hitze der Häsin vermuten. Häufig ist auch ein verändertes Verhalten, wie das reiben des Kinns an Gegenständen und eine leicht aggressive Ruhelosigheit, zu beobachten. Häsinnen sind eigentlich fast zu jeder Jahreszeit befruchtungsfähig, wenn auch deutlich vermindert zwischen Spätherbst und Frühling. Die Rammler zeigen sich dann ebenfalls nicht mer so aktiv im Fortpflanzungprozess.
Wie bereits erwähnt, besitzen Häsinnen strets eine gewisse Anzahl befrucktungsfähiger Eizellen. Diese reifen in den Follikeln in ca 18 tagen heran, bestehen dann rund sieben Tage und bilden sich ohne Entstehen des Eisprungs (Ovulation) in vier Tagen zurück. Während der Rückentwicklung bildet sich die nächste Gruppe neuer Follikel heran.

Der Eisprung
Der eisprung der Häsin wird durch den Deckakt vom Rammler ausgelöst, und es komm zu einer sogenannten induzierten Ovulation. Beim Aufreiten durch den Rammler wird eine Gehirnregion angeregt, die für die Hormonbildung zuständig ist. Das Luteinisierende Hormon (LH), auch gelb färbendes Hormon genannt, ist für den Eisenprung verantwortlich.

Befruchtung
Die Zeit vom Deckakt bis zur Ausschüttung des luteinisierenden Hormons dauert zirka eine stunde. Etwa zehn bis zwölf Stunden nach der Ausschüttung erfolgt der Eisprung, und es werden meist bis zu zwölf Oozyten (Eizellen) abgestoβen. Etwa 13 Stunden nach dem Deckakt befinden sich alle Oozyten im Eileiter. Zur befruchtung der Eizellen kommt es eineinhalb bis drei Stunden nach dem Eisprung. Die höchste Fruchtbarkeit besteht innerhalb der ersten zwei stunden nach der Ovulation. Nach etwa sechs Stunden bildet sich um die Eizelle eine Muzinschicht (Schleimschicht), die das Eindringen der Spermien unmöglich macht. Sobald die Eizelle das Ovar (Eienstock) verlässt, bildet sich aus der Hülle der Gelbkörper (Gulkropp). Eine seiner Hauptaufgaben ist es, den weiblichen Körper auf die Trächtigkeit umzustellen und vorzubereiten.

Eileiterphase
Die Eizellen benötigen zur Durchwanderung der Ampulle, des ersten weiten Abschnitts des Eileiters, nur etwa vier bis sechs Minuten. Dann werden sie am Űbergang kurz vor der Mündung in den Uterus augehalten, da der Eileiter an dieser Stelle eine dickere Wand und ein kleineres Lumen aufweist. Ab dieser Stelle haben die Zilien (Flimmerhärchen) des Eileiters keinen Einfluss mehr auf die Fortbewegung der Eizelllen.

Rassekaninchenzucht von Friedrich Karl Dorn von Neumann (Gebundene Ausgabe - 1965)


Trächtigkeitsverlauf
Etwa vier tage nach Freisetzung der herangereiften Eizellen aus dem Eierstock erreichen diese den Uterus. Die Eizellen werden gleichmäβig innerhalb der beiden Uterushörner aufgeteilt. Zwischen dem sechste und achten Tag beginnen in der Zellschicht der Uteruswand einzunisten. Dadurch beginnt die Gebärmutterwand, neue Zellen zu produzieren.
Durch die Plazenta wandern Sauerstoff und Nahrung aus dem Blut der Mutter zum Embryo, auch wenn sich das Blut selbst dabei nie vermischt. Bis zum 15 Tag kommt es nur zu geringen Organveränderung bei der Mutter oder zu einer Gröβenzunahme des Embryos. In der zweiten hälfte der Trächtigkeit nimmt das Gröβenwachstum jedoch stark zu. Die Entwicklung der Jungen und die Milchproduktion der Mutter werden in dieser Zeit auch von der Art und Zuzammensetzung des Futters beeinflusst. Nach zirka 14 Tagen können die Jungen von auβen ertaste werden. Abhängig von Jahreszeit, Nahrungsangebot, Gröβe der Mutter und Gröβe des Wurfes dauert die Trächtigkeit 28 bis 31 Tage.
Jungtiere, die zwischen dem 28 und 31 Tag geboren werden, überleben für gewöhnlich. Die, die nach dem 31 Tag geboren werden, überleben selten. Bei tiren mit nur einem Fötus (Fetus) bricht die Trächtigkeit in der Regel zwischen dem 15 und 20 Tag ab. Die Wissenschaft (Feussner et al. 1992) (Feussner [Author]) fand heraus, dass zur Aufrechterhaltung der Trächtigkeit ber der Rasse Weiβe Neuseeländer mindenstens vier Gelbkörper notwending sind. Der Fötus entwickelt ein Geburtshormon, daher kommt es zu einer Verlängerung der trächtigkeit bei kleinen Würfen. Ein Wurf besteht in der regel aus vier bis zwölf Jungen, wobei bei kleineren Rassen vier bis fünf Jungtiere verzeichnet werden können.

Hitze nach der Belegung
Die belegungsbereitschaft besteht noch zirka zwölf bis dreizehn Stunden nach dem Eiseprung und dann wieder nach etwa 40 Stunden. Ab dem 14 Tag der trächtigkeit sind fast 100 % der tragenden Häsinnen wieder hitzig. Eine Belegung einer tragenden Häsin führt jedoch zu keinem Eisprung. Dies wird durch die Gelbkörper verhindert.
Die Wiederbelegungszeit hat direkten Einfluss die Länge der Zwischenwurfzeit und damit auf die Anzahl der Würfe pro Jahr. Bei her kömmlicher haltung erfolgt die Wiederbelegung etwa 14 Tage vor dem Absetzen der jungtiere. Die jungtiere verbleiben in der Regel acht bis zehn Wochen ber der Häsin. Die Zwischentragezeit beträgt ungefähr 100 tage. Somit sind drei aufgezogene Würfe pro Jahr ohne Weiteres möglich.

Säugen
Die Häsin hat zirka acht Zitzen, an denen die Jungtiere einmal, selen zweimal täglich für wenige Minuten vier bis acht Wochen lang gesäugt werden. Während des Säugens ist die Fruchtbarkeit der Häsin rediziert, direkt nach der geburt ist die Fruchtbarkeit jedoch gut. Auch das Alter der Häsin hat Einfluss auf die Milchleistung, da eine Häsin zunehmend immer weniger Milch gibt.

Texten ovan skriven av : Markus Knospe

Bahnhofstr. 17
16845 Neustadt/Dosse
Tel.: (033 970) 969 329
e-mail:
knoppi01@arcor.com



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